Nach der Ausbildung möchte ich studieren
Am Anfang war es ein bisschen schwierig hier zu leben, da ich gar kein Deutsch sprechen oder verstehen konnte und oft für kleine Dingen Hilfe gebraucht habe. Ich war nicht unabhängig oder konnte nicht selbständig werden, obwohl meine zwei Schwestern hier Studenten waren. Es ist auch ein ganz komisches Gefühl, das man hat, wenn man sich für Asyl bewirbt.
Durch Unterstützung erfolgreich zum Realschulabschluss
Nach dem Abitur möchte Irfan Ahmad Arzt werden.
Als wir (meine Familie und Ich) im Flüchtlingslager waren, hatten wir Schwierigkeiten mit dem Verständnis und der Kommunikation gehabt. Danach gab es einen Deutschkurs für Anfänger, den wir besucht haben und da haben wir die Buchstaben und Grundsätze gelernt. Als wir umgezogen sind und unsere derzeitige Wohnung von der Stadt bekommen haben, gab es am Anfang Orientierungs-Probleme, aber wir haben uns sehr schnell daran gewöhnt. Bald danach habe ich eine Einladung für einen InteA Kurs an einer Schule in Offenbach erhalten und habe erfolgreich einen Platz da bekommen. Dort habe ich sechs Monaten die Sprache gelernt. In dieser Schule habe ich eine sehr nette Lehrerin kennengelernt, die mir wirklich sehr viel geholfen hat. Durch diese nette Frau habe ich Informationen über eine andere Schule bekommen, wo ich meinen Realschulabschluss erfolgreich mit einem Notendurchschnitt von 1,1 gemacht habe. Wir haben uns auch sehr gut befreundet.
Nach dem Abitur möchte ich Arzt werden
Während dieser 2,5 Jahre, die ich in Deutschland bin, habe ich auch eine Sanitäter-Ausbildung beim Deutschen Rotes Kreuz gemacht und bin da als Ehrenamtlicher tätig. Dadurch habe ich sehr nette Menschen kennengelernt, mit den es sehr viel Spaß macht. Außerdem bin ich ein Integrationslotse bei der Caritas seit November 2018. Ich werde ab August einen Bundesfreiwilligendienst an einer Schule als Betreuer für die 1. und 2. Klasse machen. Ab Februar 2020 fange ich dann mein Abitur an. Danach plane ich Medizin zu studieren und hier als Arzt zu arbeiten.
Auf die positiven Seiten des Lebens konzentrieren
Ich glaube, dass ich durch meine Ausbildung und ehrenamtlichen Tätigkeiten die Deutsche Sprache beherrscht habe. Probleme gibt es immer noch, wenn wir auch hier sind. Beispielsweise wenn ein Familienmitglied nicht hier mit der Familie ist. Es gibt auch Menschen, die uns demotivieren und diskriminieren wollen, aber auch Menschen, die uns wirklich helfen wollen und die sehr nett und freundlich sind. Daher ist es wichtig, dass wir uns auf die positiven Dinge konzentrieren, anstatt die negativen Dinge.
Autor: Irfan Ahmad