Kliniken an der Paar spenden Klinikwäsche für katholische Krankenhäuser in Nigeria
Aichach/Augsburg, 20.09.2018 (pca). „Da tun wir ja was Gut, stimmt’s?“ Beschäftigte der Ulrichswerkstätten Aichach (UWA) sagten das zu Robert Winzer, dem Leiter der UWA. 30 von ihnen halfen den ganzen Donnerstag lang fleißig mit, 69 Wäschecontainer umzupacken und in einen Container zu verladen. Es handelt sich dabei um Klinikwäsche, Bettwäsche, Handtücher oder Krankenhauskleidung. Sie stammt von den Kliniken an der Paar. Zielort sind katholische Krankenhäuser der Diözese Makurdi in Nigeria. Die Spendenaktion hat der Caritasverband für die Diözese Augsburg vermittelt. Pfarrer Paul Igbo, der aus Nigeria stammt und jetzt Pfarrer in Karlshuld ist, freut sich über diese großartige Spende. „Das ist ein riesengroßer Beitrag, eine große Hilfe für meine Heimat.“
Für den Aichacher Landrat Dr. Klaus Metzger ist die Aktion nicht nur eine gute Tat, „sie ist eine besondere und wertvolle Aktion“. Auch wenn es letztlich nur ein kleines Stück Hilfe sei, „so ist es doch immer gut, wenn wir von unserem Reichtum etwas an ärmere Menschen und Länder abgeben“, sagte er beim Pressetermin bei den UWA. Als der Caritasverband angefragt hätte, ob man die Krankenhäuser in Nigeria nicht unterstützen könne, habe der Werkausschuss des Kreistages einstimmig ohne jegliche Diskussion zugestimmt.
Der Geschäftsführer der Kliniken an der Paar, Dr. Krzysztof Kazmierczak, nannte es eine „glückliche
Für sie war es eine gute Sache, eine „tolle Geste“ und eine „großartige Hilfe“ für Menschen in Nigeria, dass die Kliniken an der Paar ihre Klinikwäsche für katholische Krankenhäuser in Nigeria spendete: (v.li.n.re.) Dr. Krzysztof Kazmierczak (Geschäftsführer der Kliniken an der Paar), Pfarrer Paul Igbo, Robert Winzer (Einrichtungsleiter der Ulrichswerkstätten Aichach), Landrat Dr. Klaus Metzger, Dietmar Bauer (Sozialbereichsleiter des Diözesan-Caritasverbandes Augsburg=, Herbert Kratzer (Geschäftsführer der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH – Behindertenhilfe), Aicha Djallo und Katrin Skiebe, Mitarbeiterinnen der UWA Aichach, und Werkstattrat Michael Ruzicka. Bernhard Gattner
Fügung“, als die Anfrage der Caritas eingetroffen sei. Die Kliniken hätten die Wäscheversorgung an eine externe Firma vergeben. Seit dem 1. Juni 2018 werde deshalb nur Leihwäsche eingesetzt. Die bislang bestehende Krankenhauswäsche konnte deshalb nicht mehr verwendet werden. „Es war für uns dann eine leichte Entscheidung“, sagte Dr. Kazmierczak. „Wir freuen uns einfach, wenn wir helfen können.“ Gleichzeitig sicherte er zu, beim Umzug vom alten in das neue Aichacher Krankenhaus genau zu prüfen, ob man nicht auch medizinische Geräte und andere Ausstattungsgegenstände abgeben könne.“
Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andras Magg hatte auf Vermittlung von Pfarrer Igbo gemeinsam mit dem Auslandsreferenten des Diözesan-Caritasverbandes, Wolfgang Friedel, Nigeria besucht und dabei auch die Sanitätsstützpunkte, Sanitätszentren und Krankenhäuser der katholischen Kirche im Bistum Makurdi besichtigt. Die Ausstattung ist schlecht. „Die Betten sind verrostet, die Geräte sind verrostet genauso wie medizinische Besteck“, so Pfarrer Igbo. Im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes hat dann das missionsärztliche Institut Würzburg ein Gutachten erstellt, um die Bedarfe der Krankenhäuser genau festlegen zu lassen.
Das Signal, auch weiterhin helfen zu wollen, das sowohl der Landrat als auch der Geschäftsführer der Kliniken an der Paar aussprachen, hörten Dietmar Bauer, Sozialbereichsleiter des Diözesan-Caritasverbandes, der den Diözesan-Caritasdirektor vertrat, und Pfarrer Igbo gerne. „Die Spende der gesamten Klinikwäsche ist nicht nur eine großartige Geste. Sie ist auch ein wichtiger Beitrag für die Menschen in Nigeria“, so Bauer. Vielleicht könne daraus eine Form von Entwicklungspartnerschaft entstehen. Mit dabei ist schon auf jeden Fall die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH, zu der die Ulrichswerkstätten Aichach gehören. Herbert Kratzer, Geschäftsführer der CAB – Behindertenhilfe, berichtete davon, bereits Fahrzeuge nach Nigeria geliefert zu haben.
Noch vor Weihnachten soll der große Container, der trotz der vielen verpackten Wäschesäcke noch nicht voll ist, über Antwerpen nach Lagos verschifft werden. Von dort wird der Container mit dem Lastwagen nach Makurdi gefahren werden. Pfarrer Igbo sicherte zu, dass der Container mit seinem Inhalt auch wirklich dort ankommen werde. Die nigerianische Bischofskonferenz habe für diese Form von Hilfslieferungen einen eigenen Beauftragten, der diese Transporte genau verfolge.
