Beratungsbedarf auch nach der Geburt
Neue Angebote der Schwangerenberatung wenden sich an Frauen, die als Migrantinnen nach Deutschland kamen.DCV/Margit Wild
Etwa drei Viertel aller Ratsuchenden suchten Beratung während der Schwangerschaft. Knapp 20 Prozent kamen nach der Geburt in die Beratungsstellen oder führten die Beratung in der frühen Familienphase fort. Die hohe Inanspruchnahme der Beratung nach der Geburt des Kindes belegt zum einen den großen Unterstützungs- und Begleitungsbedarf der Ratsuchenden auch über die Zeit der Schwangerschaft hinaus, zum anderen die große Relevanz im Fachbereich, durch Frühe Hilfen die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.
Die Katholische Schwangerschaftsberatung verfügt über ein differenziertes Profil im flankierenden Bereich der Einzelfallhilfe wie zum Beispiel Gruppen- und Gremienarbeit sowie Veranstaltungen. Im Jahr 2014 fanden bundesweit mehr als 11.000 nicht einzelfallbezogene Maßnahmen statt. Die Schwerpunkte lagen dabei im Bereich der Frühen Hilfen und der sexualpädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Neue Angebote für geflüchtete Frauen
Im Jahr 2014 hat die Beratung von schwangeren Frauen, die durch Flucht oder Vertreibung ihr Heimatland verlassen mussten, zugenommen. Die soziale Arbeit mit schutzsuchenden Ausländer(inne)n stellt die Berater(innen) vor besondere Herausforderungen. Eigens auf diese Zielgruppe zugeschnittene Angebote wurden im letzten Jahr in vielen Regionen Deutschlands installiert.
In der Statistik der Katholischen Schwangerschaftsberatung werden soziodemographische Daten der Ratsuchenden erhoben und die in der Beratung erbrachten Beratungs-, Hilfe und Dienstleistungen dokumentiert. Der Jahresbericht 2014 stellt die wesentlichen Daten im Dreijahresvergleich dar. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen im Fachbereich vorgestellt.
Der Jahresbericht 2014 konzentriert sich dabei auf diese Themen:
- Betreuungsgeld
- Schwangere Frauen, die ihr Heimatland verlassen mussten
- Schwangere Frauen ohne ausreichende Hebammenversorgung
- Von Anfang an. Gemeinsam. Frühe Hilfen und katholische Geburtskliniken
- Vertrauliche Geburt
- "Leben in verschiedenen Welten?! Evaluation der Katholischen Schwangerschaftsberatung im Hinblick auf Zugänge, Kommunikation und Beratungsinstrumente unter Einbeziehung milieuspezifischer Fragestellungen".
