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Fragen und Antworten Kinderkurheime

Kinderkuren und Verschickungskinder – die systematische Aufarbeitung ist notwendig

In den 50er- bis 80er-Jahren wurden mehrere Millionen Kinder zur Erholung in Kureinrichtungen geschickt – häufig an die See, ins Mittelgebirge oder in die Alpen. Diese mehrwöchigen Kinderkuren waren ein Massenphänomen der deutschen Nachkriegszeit.

Jahrzehnte später berichten viele Menschen, die als Kind auf solche Kuren geschickt wurden, nicht nur von guten Erinnerungen, sondern auch von Demütigung, psychischer und physischer Gewalt und von Medikamentenmissbrauch. Was ist geschehen? Wer ist betroffen? Wie konnte es dazu kommen? Gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Diakonie Deutschland und mit dem Deutschen Roten Kreuz nimmt der Deutsche Caritasverband in einer gemeinsamen Studie die Kinderkuren von damals in den Blick. Den bisherigen Wissensstand zur Problematik der sogenannten "Kinderverschickung" haben wir in Fragen und Antworten zusammengefasst.

Zuletzt geändert am:
  • 05.04.2023

Fragen und Antworten

Wieso wurden Kinder verschickt?

Ziel der Kinderkuren war bei den meisten Maßnamen die gesundheitliche Stärkung bei guter Ernährung und in frischer Luft. Verschickt wurden Kinder aus allen sozialen Schichten. Die Kuren wurden meist von Ärzt:innen verschrieben oder von der „Fürsorge“, zum Beispiel von Jugend- und Gesundheitsämtern veranlasst. Die Kosten trugen meistens Rentenversicherungen und Krankenkassen.

Was ist geschehen?

Der Alltag und die pädagogische Praxis in den Kinderkureinrichtungen waren sehr unterschiedlich und vielschichtig. In der Berichterstattung in den Medien sind auch sogenannte „Verschickungskinder“ zu Wort gekommen, die heute noch positiv über ihre damalige Kur sprechen. Aber gleichzeitig ist es absolut unstrittig und mittlerweile aus vielen Erlebnisberichten bekannt, dass ein nennenswerter Teil der verschickten Kinder Leid erleben musste. Entweder durch die damals weit verbreiteten Erziehungsmethoden wie der „schwarzen Pädagogik“ oder auch durch Übergriffe, die damals kaum verfolgt wurden. Betroffene berichten von Demütigungen, Gewalt und Misshandlungen. Die Verbände der Betroffenen beklagen erschreckende Erlebnisse wie Essenszwang, Redeverbote, Prügel und Medikamenteneinsatz.

Welche Dimension hat das Thema?

Konkrete Zahlen, zu den in Kuren verschickten Kindern liegen bislang nicht vor. In einigen Erhebungen und Berichten von Betroffenenvertreter:innen wird von acht bis elf Millionen Kindern von Anfang der 1950er Jahre bis Ende der 1980er Jahre gesprochen. Bundesweit gab es schätzungsweise rund 1.000 Kinderkurheime in unterschiedlicher Trägerschaft. In der Öffentlichkeit wird das Thema ausschließlich als ein deutsches Phänomen Thema behandelt. Die Betroffenen, die sogenannten Verschickungskinder, die sich bisher öffentlich äußern, stammen vorwiegend aus der alten Bundesrepublik. Doch auch in der DDR gab es in großem Umfang Kinderkuren, und in den Betroffenenforen melden sich auch einige Menschen aus Ostdeutschland zu Wort.

Es wurden (teils sehr junge) Kinder allein in die Einrichtungen geschickt und in die Obhut des dortigen Personals gegeben. Es fuhren aber auch ganze Gruppen oder Klassen in Begleitung ihrer Erziehungs- oder Lehrkräfte in die Kuren. Der Transport erfolgte oftmals mit der Deutschen Bundesbahn, die auch Sonderzüge einsetzte. Teilweise wurden Aufgaben der Organisation und Vermittlung von Gesundheitsämtern und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe übernommen.

Gab es katholische Kinderkurheime?

Etwa die Hälfte aller Kinderkur-Einrichtungen war  in privater Trägerschaft, (hier sind Krankenkassen und Stiftungen mit einbezogen), ein Sechstel der Einrichtungen wurde von Kommunen getragen und ein Drittel von den (teilweise kirchlichen) Wohlfahrtsverbänden. Das legt die amtliche Gesundheitsstatistik aus den 60er-Jahren nahe. Der Anteil der Kinderkurheim-Plätze in katholisch getragenen Häusern lag voraussichtlich bei zehn bis 15 Prozent an der Gesamtzahl der Einrichtungen.

Was ist der aktuelle Stand der Aufarbeitung?

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht aktuell die Aufarbeitung – das ist auch das öffentlich geäußerte primäre Anliegen der bundesweiten „Initiative Verschickungskinder“. Denn schließlich sprechen die Betroffenenverbände von acht bis elf Millionen betroffenen Kindern von Anfang der 1950er Jahre bis Ende der 1980er Jahre. Daher startet die Deutsche Rentenversicherung Bund unter Beteiligung der Diakonie Deutschland, des Deutschen Roten Kreuz und des Deutschen Caritasverbandes eine wissenschaftliche Studie. Von dieser wissenschaftlichen Aufarbeitung werden Antworten auf Fragen nach systematischer Gewalt, schwarzer Pädagogik und warum es in Einzelfällen Probleme gab, erwartet.

Wer macht die wissenschaftliche Aufarbeitung von DRV Bund, Diakonie, Caritas und Rotes Kreuz?

Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) hat zu Beginn des Jahres 2023 eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, an der sich der Deutsche Caritasverband, die Diakonie Deutschland und das Deutsche Rote Kreuz beteiligen. Den Zuschlag erhielt ein Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Sozial- und Wirtschaftshistoriker an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Vorhaben ist auf zwei Jahre angelegt. Ergebnisse sollen bis Ende 2025 vorliegen und veröffentlicht werden.

Was ist Inhalt der Studie zur Aufarbeitung?

Im Mittelpunkt der Forschungen steht die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989. Professor Nützenadel und sein Team sind damit beauftragt, die grundlegenden Strukturen der Kindererholungskuren aufzuarbeiten, um eine empirische, sozialrechtliche, historische und konzeptionelle Einordnung vorzunehmen. Auch sollen Ausmaß und Formen von Fehlverhalten und Missständen in den Heimeinrichtungen aufgezeigt werden.

Zu den maßgeblich zu untersuchenden Akteur:innen zählen neben den ehemaligen Kur-Kindern und Jugendlichen das Heimpersonal, Aufsichtsbehörden und Krankenkassen sowie die Träger der Einrichtungen und die Rentenversicherung, die die Erholungskuren durch die Gewährung von Zuschüssen ermöglichte. Begleitet wird das Forschungsvorhaben durch einen Projektbeirat. Ihm gehören neben Wissenschaftler:innen auch Vertreter:innen von Betroffeneninitiativen an.

Wie werden die Betroffenen in die Forschung einbezogen?

Zu den Zeitzeugen, die von den Historikern befragt werden sollen, werden selbstverständlich auch Betroffene gehören. Darüber hinaus sollen Vertreter ihrer Initiative im wissenschaftlichen Beirat mitarbeiten, der das Projekt begleitet. Darüber hinaus werden die drei beteiligten Wohlfahrtsverbände sowie die Deutsche Rentenversicherung Bund intensiv dafür Sorge tragen, dass die Perspektive der Betroffenen hinreichend in der Studie berücksichtigt wird.

Wie organisieren sich die Betroffenen?

Die Betroffenen organisieren sich auf Bundes- und Landesebene und teilweise regional auf einzelne ehemalige Standorte bezogen. Die Hauptinitiatorin, Anja Röhl, sammelt seit mehr als zehn Jahren Berichte, verfasste zwei Bücher zur Thematik und ist bis heute eine der Hauptorganisator:innen. Sie war selbst zweimal zu Kinderkuren verschickt und hat die „Initiative Verschickungskinder – Aufarbeitung und Erforschung von Kinder-Verschickungen e.V.“ mitgegründet, die im Herbst 2019 erstmals eine Tagung mit Betroffenen auf Sylt organisiert hat. Schwerpunkt der Initiative ist das Ziel der Aufarbeitung sowie die Kommunikation mit und zwischen Betroffenen

Wie reagieren Bund und Länder?

Die Bundespolitik reagierte von Anfang an zurückhaltend. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen eigenen Forschungsantrag der Initiative abgelehnt. Nachdem Familienministerin Franziska Giffey (SPD) im Frühjahr 2020 erklärt hatte, einen Vorstoß der Länder zu prüfen, hat sich auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bisher nicht klar zu einer Unterstützung bekannt.

Im Landtag von Nordrhein-Westfalen wurde das Thema durch einen Antrag der SPD-Fraktion aufgegriffen, eine öffentliche Ausschussanhörung wurde für den 7. Juni 2021 angesetzt. Im Düsseldorfer Landtag kamen am 21.3.2023 erstmals Betroffene, Politiker und Vertreter ehemaliger Trägerorganisationen zu einem Runden Tisch zusammen, um die Misshandlungen der sogenannten Verschickungskinder aufzuarbeiten. Parallel fand eine Kunstausstellung zum Thema im Düsseldorfer Landtag statt.

In Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch ins Leben gerufen, bei dem sich Betroffene mit >Trägerinstitutionen ehemaliger Verschickungsheime austauschen konnten. Auch in weiteren Bundesländern, zum Beispiel in Bayern, gibt es Austausch- oder Beratungsangebote.

Wie können Betroffene ihren eigenen Kur-Aufenthalt nachrecherchieren?

Seit einigen Jahren melden sich vereinzelt ehemalige Verschickungskinder mit der Frage, ob sie ihre Akten einsehen können. Durch die Öffentlichkeitsinitiative des Vereins Aufarbeitung Kinderverschickungen Baden-Württemberg e.V. und der Veröffentlichung des Buches „Die Akte Verschickungskinder. Wie Kurheime für Generationen zum Albtraum werden“ von Hilke Lorenz sind die Anfragen gestiegen.

Entsprechend den Vorgaben des Datenschutzes wurden insbesondere die Kinderakten, die für viele Verschickungskinder einen Einblick über die Einweisungsgründe und die Hintergründe des Aufenthaltes geben könnten, nicht ausreichend archiviert, so dass die Recherche sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Die Betroffenen fragen aber auch nach weiteren wichtigen Hintergrundinformationen wie zum Beispiel Baupläne der Einrichtungen, Bilder, Postkarten, Briefe und weitere historische Dokumente. Auch der Wunsch nach Kontaktdaten zu möglichen Zeitzeugen wird geäußert. Hier ist es erforderlich, sich auf Spurensuche zu begeben, um Archivmaterial aus der angefragten Einrichtung überhaupt ausfindig zu machen. Nicht selten ist es sinnvoll auch vor Ort in der Region, in der das damalige Kinderkurheim war, nach den entsprechenden Unterlagen zu recherchieren.

Recherchemöglichkeiten sind:

  • Erzbischöfliches Archiv in Freiburg kommt für Anfragen von Betroffenen in Frage.
  • Alle katholischen Archive (Bistumsarchive, Vereinsarchive, Verbandsarchive etc.) haben Quellen in Bezug auf ihre jeweilige Diözese.
  • Oder unter: www.katholische-archive.de (hier findet man alle Adressen, resp. Verlinkungen), alle Archive geben den Betroffenen Auskunft.
  • Verein Aufarbeitung und Erforschung von Kinder-Verschickungen e.V.: www.verschickungsheime.de
  • Das Archiv des Deutschen Caritasverbandes hat keine Akten der betreuten Kinder, aber eine Einrichtungskartei, die zu den Caritas-Heimen formale Auskünfte geben kann. (Kartei der (ehemaligen) Träger, auch zu Ordensgemeinschaften).
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