Unterrichtet werden sie in der Papenburger Tagesbildungsstätte an der Kleiststraße und den Kooperationsklassen an den Grundschulen in Heede und Werpeloh.
Mit ihren Schultüten erlebten die "Neuen" ihren ersten Schultag bei einer zentralen Feier in der Tagesbildungsstätte in Papenburg. Dabei lernten sie auch gleich das multiprofessionelle Team während eines Probeunterrichtes kennen.Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Der erste Tag in der Schule ist für die neuen Erstklässler ein ganz besonderer und bewegender Tag. So startete der erste Schultag mit einigen Besonderheiten: Das verantwortliche Team der Tagesbildungsstätte St. Lukas hatte die Aula zur Begrüßung der zukünftigen Erstklässler liebevoll geschmückt mit Blumen, Luftballons, Girlanden und kleinen Schultüten.
Die Einschulungsfeier begann mit einer offiziellen Begrüßung durch die Leiterin Ruth Tuschinski. Dann folgte ein Wortgottesdienst mit dem Thema: "Miteinander geht es besser!" "Jeder Mensch ist wichtig. Das fängt damit an, dass ich mich selbst für wichtig halte, aber natürlich auch andere, denen ich jeden Tag begegne. Wir müssen deutlich machen, dass jeder Mensch eine Persönlichkeit ist und etwas ausstrahlt", sagte Pastor Gerrit Weusthof zu Beginn dieses Wortgottesdienstes. Es könne nur Frieden auf der Welt geben, wenn es ein wertschätzendes Miteinander gebe. Auch die Einschulung und der Unterricht in der Schule können dazu beitragen.
Bunte mit farbenfrohen Schildchen versehene Stifte lagen liebevoll aufgereiht auf einem Tisch. Auf ihnen standen die Namen der Schulanfänger: Edward, Lena, Jakob, Marvin, Maël, Elyan, Finn, Lukas, Riona und Jan Henrik. Etwas Symbolik schwelgte dabei mit, denn die vielen Farben symbolisierten auch das Motto "Bunte Vielfalt" vom St. Lukas-Heim. Anschließend begrüßte auch Pastor Weusthof jedes Kind persönlich. Später fügte er hinzu, dass er während seiner langen Tätigkeit als Seelsorger auch wegen der engen Bindung zum St. Lukas-Heim in Papenburg geblieben sei. Anknüpfend an die Worte des Pastors erzählte Tuschinski die Geschichte vom Regenbogen, in der unterschiedliche Farben in einen Wettstreit darüber gerieten, welche die wichtigste Farbe ist. Die zentrale Botschaft: Mag die eine Farbe auch noch so strahlend sein, alleine kann sie wenig erreichen, denn miteinander geht es besser."
Musikalisch wurde der Wortgottesdienst von Jutta Jongebloed-Frische gestaltet. Und die Kinder? Sie sangen und klatschten begeistert mit. Aber auch ihre Aufregung war ihnen deutlich anzumerken. Denn sie fragten sich: Mit wem komme ich in eine Klasse? Wie sieht mein Klassenraum aus? Wer wird mich unterrichten? Diese Fragen wurden im Anschluss an den Wortgottesdienst beantwortet. Ein erster kurzer Probenunterricht folgte. Es wurde schnell deutlich: Das Lernen in der Gemeinschaft steht in den kommenden zwölf Jahren ihrer Schulzeit in der Tagesbildungsstätte im Mittelpunkt. Dabei gewährleistet das multiprofessionelle Team allen Schülerinnen und Schülern auch in der Gemeinschaft eine größtmögliche Selbstverwirklichung eines jeden einzelnen sowie die Förderung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.