Das Ende des Lebens wirft bei vielen Menschen zunehmend Fragen nach seiner willentlichen Verlängerung oder Verkürzung und damit große persönliche und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse auf den Plan. Angesichts wachsender Möglichkeiten der Medizin etwa für eine Lebensverlängerung, aber auch bei Schmerztherapie und Symptomkontrolle werden berufständische und gesetzliche Regulierungen gesucht, um auf moralisch und rechtlich abgesichertem Grund agieren zu können. Der Deutsche Bundestag will noch in diesem Kalenderjahr Rahmenbedingungen für das Lebensende, rechtlich Erlaubtes und Verbotenes, gesetzlich regeln. Es geht um assistierten Suizid, Tötung auf Verlangen, organisierte Sterbehilfe, aber auch um den Ausbau von Palliativmedizin und Hospizangeboten.
Es stellen sich Fragen:
- Wie weit reicht das menschliche Recht auf Selbstbestimmung?
- Ist der Gesetzgeber klug beraten, hierzu Vorschriften zu erlassen?
- Gibt es klare rechtliche und moralische Beschränkungen?
- Wieviel existentielle Verfügbarkeiten sind angesichts des christlichen Selbstverständnisses vertretbar?
- Wie sind die Gefahren der Überschreitung rechtlicher Grenzen einzuschätzen?
- Was dürfen und was müssen Ärzte? Verändert sich möglicherweise das Arzt-Patientenverhältnis?
- Wieviel Potential kann die Palliativmedizin und hospizliche Versorgung aufbieten?
Bei diesen Fragen geht es nicht um theoretisch abstrakte oder nur andere betreffende Themen, sondern stets auch um Grundfragen unserer eigenen menschlichen Existenz: was wünschen wir uns selbst für unser Lebensende? Wie weit sorgen hier christlicher Glaube, humanistische Wertvorstellungen oder auch Medizin und Pflege für haltgebende Entscheidungshilfen?
In dieser aktuellen Diskussion einen Beitrag zur eigenen Positionierung zu leisten, ist das Ziel dieser von den Diözesan-Caritasverbänden NRW und der Caritas-Akademie Köln-Hohenlind angebotenen Veranstaltung. Zur Mitwirkung hierbei sind Sie sehr herzlich eingeladen!
Dr. Frank Johannes Hensel
Diözesan-Caritasverbände NRW
Prof. Dr. Rochus Allert
Caritas-Akademie Köln-Hohenlind
Veranstalter
Ansprechperson
Werthmannstraße 1a
50935 Köln