Eine Krise jagt die andere - die Pandemie, der Ukrainekrieg, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Umweltkatastrophen, hohe Lebensmittel- und Energiepreise sind für viele Menschen zu einer Belastung geworden. Die meisten von uns kommen dennoch zurecht. Das gilt nicht für die Menschen, die in die Allgemeinen Sozialen Beratungsdienste (ASBD) der Caritas in Unterfranken kommen.
Frau Petra Müller* ist psychisch krank, kann nicht mehr arbeiten und erhält dennoch keine Erwerbsminderungsrente. Ihr erwachsener Sohn, bei dem sie wohnt, unterstützt sie mit seinem bescheidenen Einkommen. Durch die Kosten für seinen Führerschein ist er selbst in einen finanziellen Engpass geraten. Es fehlt an Geld für Lebensmittel, wärmere Kleidung und die gestiegenen Heizkosten.
Frau Sabine Dechant* ist alleinerziehend und leidet unter Panikattacken. Sie bekommt seit einiger Zeit entsprechende Medikamente, die ihr helfen, den Alltag wieder besser zu bewältigen. Sie erhält derzeit Arbeitslosengeld II, muss aber jeden Monat einen Eigenanteil für die Miete zahlen. Aufgrund von Schulden, die sie in kleinen Raten abstottert, ist sie mit der Miete und den Stromzahlungen momentan im Rückstand. Ihre größte Sorge ist, dass der Strom gesperrt wird. Das wäre für die Versorgung ihrer zwei kleinen Kinder sehr problematisch.
Finanzielle Schwierigkeiten und Probleme im Umgang mit Behörden sind die häufigsten Gründe, warum Menschen sich hilfesuchend an die Beratungsstellen wenden. Dazu werden die Anlaufstellen auch in psychosozialen, soziokulturellen, erzieherischen und partnerschaftlichen Problembereichen tätig. Fachberaterinnen und -berater informieren dort über Hilfsangebote und geben lebenspraktische Hilfen. Als Koordinationsstelle vermitteln sie auch weiter an andere spezialisierte Fachdienste.
*Die Namen haben wir verändert - aber ihre Geschichten sind echt!