Berlin, Fulda (cif). Als sehr enttäuschend bezeichnete es Caritas-Präsident Prälat Dr. Peter Neher, dass genau ein Jahr nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts noch immer keine Lösung zur Umsetzung des Urteils erzielt worden sei. Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag, der heute noch einmal tagt, sollte sich daher auf die Kernthemen des Bundesverfassungsgerichtsurteils konzentrieren. „Bei der Berechnung der Regelsatzhöhe muss dringend nachgebessert werden“, so Neher. Die Entscheidung, als Referenzgruppe bei den alleinstehenden Erwachsenen die unteren 15 Prozent der Haushalte zu Grunde zu legen, sei nicht nachvollziehbar.

Fahrzeug zur Beförderung der Menschen mit
Behinderung soll die Caritas in Iwano-Frankiwsk
aus der Fuldaer Flotte erhalten.
Doch während in Deutschland der Weg von Integration zu Inklusion gar nicht so weit und auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit die Zugehörigkeit von behinderten Menschen zur Gesellschaft kaum mehr in Frage gestellt wird, stehen viele Staaten – auch in Europa – noch in ganz anderen Ausgangspositionen. In der Ukraine zum Beispiel lebten Menschen mit Behinderung bis vor kurzem noch sehr zurückgezogen und von der Gesellschaft weitgehend unbeachtet. Ein Recht auf Teilhabe, Ausbildung und Arbeit gab es für sie nicht.
Die Caritas im westukrainischen Iwano-Frakiwsk hat in Kooperation mit der Caritas im Bistum Fulda begonnen, ein Rehabilitationszentrum für junge Menschen mit Behinderungen aufzubauen. Im Haus der Caritas gibt es seit 2009 Tagesbetreuung, Reha-Maßnahmen und Arbeitsplätze.
Doch noch viele behinderte Menschen können nicht zur Caritas kommen, weil sie allein den Weg nicht finden und ihre Familien nicht in der Lage sind sie zu bringen. Ein Fahrzeug zur Beförderung würde hier Abhilfe schaffen und vielen weiteren Betroffenen den Weg aus der Isolation hin zu einem Leben in Teilhabe ermöglichen.
Zur Ersthilfe wird die Behindertenhilfe der Caritas im Bistum Fulda daher aus ihrer Fahrzeugflotte einen der behindertengerecht ausgestatteten Kleinbusse mit Rollstuhlrampe an die ukrainische Caritas abtreten. Voraussichtlich im Mai soll der Wagen überführt werden. Doch die Überführung in die Ukraine kostet Geld – allein auf die Caritas in Iwano-Frankiwsk, die keinerlei staatliche Unterstützung unterhält, kommen Gebühren seitens der Behörden und des Zolls zu.
Zur finanziellen Unterstützung ihres Partnerprojektes mit der ukrainischen Caritas-Behindertenhilfe und zur Absicherung der geplanten Fahrzeug-Überführung bittet die Caritas Fulda daher herzlich um Spenden unter dem Stichwort
„Ein Auto für die Ukraine“ auf ihr
Spendenkonto 220 bei der
Sparkasse Fulda,
BLZ 53050180.
Oder spenden Sie
online
.
Interessierte erhalten gerne weitere Informationen zum Ukraine-Projekt beim
Referat Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail