Fulda, Iwano-Frankiwsk (cif ). Erneut startet eine fünfköpfige Delegation der Caritas Fulda nach Iwano-Frankiwsk in der West-Ukraine: Der Fuldaer Diözesan-Caritasverband unterstützt den Schwesterverband in der ca. 1.500 Kilometer östlich gelegenen Stadt am Fuße der Karpaten seit einigen Jahren beim Ausbau der dortigen Behindertenhilfe mit einem Rehabilitationszentrum einschließlich Werkstattarbeitsplätzen.

Caritas-Vorstandsmitgl. Ansgar Erb, Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Del.mitgl. Dr. Christian Scharf, Holger Schwan
Im Rahmen des anstehenden Besuches sollen die Fortschritte des gemeinsamen Projektes begutachtet werden. Zudem geht es um Fachgespräche zur weiteren Entwicklung der Behindertenhilfe in Iwano-Frankiwsk. Dabei sollen gemeinsam Ideen für neue Hilfsangebote erarbeitet werden, durch die den betroffenen Menschen mit Handicap und ihren Familien weiter gedient werden kann. Zur Fuldaer Caritas-Delegation gehören dementsprechend Fachkräfte wie der Gesamtleiter Berufswege / Werkstätten, Bernd Wystrach, sowie der Leiter der Tagesförderstätte für schwerstbehinderte Menschen, Holger Schwan. Auch ein Vertreter aus der Elternschaft von den behinderten Werkstattmitarbeitern reist mit: Peter Sauer ist zugleich Manager der Elterninitiative „Freizeitclub“, die regelmäßig maßgeschneiderte Freizweitangebote für Menschen mit Behinderung organisiert. Da die Caritas in Iwano-Frankiwsk auch die Angehörigen-Arbeit verstärken möchte, kann Peter Sauer ihnen sicher auch wichtige Impulse geben. Ebenfalls mit dabei sind Kristin Klinzing, Referentin Altenhilfe, sowie Pressereferent Dr. Christian Scharf, der das Ukraine-Projekt im Verband betreut.
Die Kooperation zwischen Fulda und Iwano-Frankiwsk war vom Caritas-Vorstand Fulda im Jahr 2009 beschlossen worden, man hatte damals das Behindertenhilfe-Projekt ausgewählt, weil – so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch – „… unser Verband auf diesem Gebiet selbst viel tut und wir damit neben finanzieller Unterstützung eben auch fachliche Hilfe bieten können!“ Zwischenmenschlicher Austausch, so Juch, sei ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit. Eine ukrainische Delegation war auch bereits schon vor Ort in Fulda, und man plane diesmal den osteuropäischen Partnern zwei mehrmonatige Hospitanzen für Mitarbeiter anzubieten, die auf diese Weise die Fuldaer Werkstätten intensiv kennen lernen könnten.
Die Delegation reist mit einem Kleinbus, den der Sozialpartner der Deutschen Caritas, Hyundai Deutschland, für die Fahrt unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. „Wir freuen uns über diese freundlichen Geste“, erklärt Markus Juch, der gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Malte Crome und Ansgar Erb den Mitgliedern der Delegation persönlich eine gute Reise wünschte (unser Pressebild). „Dank dieses Sponsorings müssen wir kein Fahrzeug aus dem eigenen Fuhrpark einsetzen, das dann hier für die Beförderungsdienste der Behindertenhilfe womöglich fehlen würde!“
Neben den Mitteln in Höhe von 500 Euro für eine vom Caritas-Vorstand gewährte Einzelfallhilfe (medizinisch angezeigte Reha-Maßnahmen für einen schwerstbehinderten jungen Ukrainer) bringt die Delegation als Gastgeschenk kleine „Mitbringsel“ für das Inventar der Werkstatt in Iwano-Frankiwsk mit. „Wir hätten darüber hinaus viele sehr nützliche Dinge wie Rollatoren, Rollstühle, Wäsche, Kleinmöbel, die alle in der Ukraine gebraucht werden“, erklärt Pressereferent Christian Scharf, „doch das muss allein aus zolltechnischen Gründen mit einem Hilfsgütertransport geschehen. Nach Möglichkeit wollen wir diesen im kommenden Herbst auf die Reise schicken. Da solch ein Lkw-Transfer allerdings viel kostet, was unser Projekt-Budget sprengt, wäre es schön, wenn wir diese Transportkosten zumindest anteilig über Spenden abdecken könnten!“
Spenden für diesen Hilfstransport sind ab sofort möglich unter dem
Stichwort „Ukraine“ auf das
Caritas-Konto 220 bei der
Sparkasse Fulda
BLZ 530 501 80
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