Bild: Andreas Kröner auf pfarrbriefservice.de
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,
unsere Überschrift ist die neue Übersetzung des uns gewohnten "Folge mir nach…". Im Evangelium des Sonntags (Mt 16,21-27) geht es nun ums Ganze. Jesus beginnt in drei Leidensankündigungen auf die wahre Bestimmung seines Lebens hinzuweisen: Er wird für dieses sein Volk, seine Jünger und die Menschen aller Zeiten sein Leben aufopfern durch einen grausamen Tod am Kreuz, aber auch durch eine Erlösung verheißende Auferstehung.
Der Fels Petrus, den Jesus eben noch zum Fundament seiner künftigen Kirche erklärt hat, versteht nur Bahnhof, oder besser/nein, schlechter: er glaubt, in Jesus sei ein Dämon gefahren und er herrscht ihn an: "Was redest du da, du bist doch der Messias, du musst mit Macht auftreten!" Petrus schreit Jesus an, so wie der sonst nur die Dämonen anschreit, wenn er sie austreibt. Was ist hier los?
Petrus, der Fels, hat nichts begriffen. Jesus sagt nicht nur, dass er wie Satan, der Versucher, an ihn herantritt, sondern dass er ein Ärgernis darstellt, griechisch: ein Skándalon, einen gefährlichen Stolperstein und ganz und gar nicht einen grundlegenden Felsengrund.
Das Leben werden wir nur finden und verstehen, wenn wir spurgenau, tritttreu und vertrauensvoll hinter Jesus hergehen bis zum Kreuz, über es hinaus in Leben und Auferstehung. Alles andere sind Abwege, Auswege, Stolperstrecken, die nicht zielführend sind.
Die Welt um uns wird uns immer neu einreden, dass wir ihren Stil nachahmen müssen: gefälligst Macht nicht aus den Händen zu geben, uns anzupassen, um mitzuhalten, in diesem Leben Glück und Zufriedenheit anzuhäufen. Doch darum geht es zumindest Jesus nicht. "Geht hinter mir her, ich zeige euch das Glück in dieser Welt, lohnende Herausforderungen und Aufgabenfelder, soweit das Auge reicht, - das ist das tägliche Kreuz; doch dann gehen wir gemeinsam zum Vater durch das Tor des Todes zum wahren Leben."
Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de
Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=2F5vqrl-jPU