Im Vorfeld des Welttages der Suizidprävention stellt sich am Montag, 4. September 2023, die neu geschaffene Berliner Fachstelle Suizidprävention vor. Diese wurde von der Senatsverwaltung für Gesundheit ins Leben gerufen und wird von dieser finanziert. Träger der Fachstelle ist der Caritasverband für das Erzbistum Berlin.
Vorgestellt wird auch die neue Website der Fachstelle mit vielfältigen Informationen und Videos zu Hilfsmöglichkeiten für suizidgefährdete Menschen und deren Angehörige (www.suizidpraevention-berlin.de), die an diesem Tag ans Netz geht. Auf der Website gibt es einen Hilfe-Finder zu den Angeboten von mehr als 50 Berliner Organisationen. Das Bode-Museum tritt bei der Veranstaltung als Kooperationspartner:in auf. Das Museum stellt hierfür auf dem bereits bestehenden Multimedia-Guide eine speziell entwickelte Tour zur Verfügung, in der Kunst-Objekte beleuchtet werden, die Hoffnung vermitteln sollen.
Die Veranstaltung findet von 15:00 bis 18:00 Uhr im Bode-Museum, Am Kupfergraben, 10178 Berlin, statt. Pressevertreter:innen sind herzlich eingeladen und haben die Möglichkeit, ab 14:00 Uhr Interviews zu führen und Bildmaterial zu drehen. Folgende Beteiligte und Gäste werden ein Grußwort sprechen und Einblicke geben:
• Cäcilia Fluck, stellvertretende kommissarische Leiterin Bode-Museum
• Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege
• Cornelia Piekarski, Caritas-Vorständin Fachpolitik und Innovation
• Markus Geißler, Leiter Berliner Fachstelle Suizidprävention
• Benjamin Ochel, Leiter Bereich Krisenintervention und Suizidprävention, Caritas
• Viktoria Szewczyk, ehemalige Betroffene von Suizidgedanken
und ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Online-Suizidberatung [U25]
Moderation: Silke Biester, Caritas-Fachreferentin für Suchthilfe und Psychiatrie
Nach den Wortbeiträgen besteht die Möglichkeit in den Ausstellungsräumen des Museums Ruhe-Inseln aufzusuchen, wo sich Besucher:innen Zeit nehmen können, um Kunstobjekte zu betrachten und Interviews von Kurator:innen des Bode-Museums zu ausgewählten Werken anzuhören sowie einen ergänzenden Kurzfilm zu betrachten: Mitarbeiter:innen des Berliner Krisendienstes, der Beratungsstellen Neuhland und des Online-Suizidpräventionsprojektes [U25] erzählen, wie sie selbst Lebenskrisen bewältigen konnten und wie man Menschen aus solchen Krisen heraus helfen kann. Hier kommt auch Viktoria Szewczyk zu Wort, die selbst Suizidgedanken erlebt hat und heute andere junge Menschen im Suizidpräventions-Projekt [U25] der Caritas berät.
Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 9000 Menschen durch Suizid. Das sind mehr Todesfälle als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen. "Suizidgedanken sind nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu. Wir wollen dieses Tabu brechen und Betroffene wie auch Angehörige ermutigen, über Suizidgedanken zu sprechen und ihnen Hilfe anbieten", so Markus Geißler, Leiter der Berliner Fachstelle Suizidprävention.
Weitere Informationen: Markus Geißler & Tabea Schumacher, Telefon: 0152 515 931 81
E-Mail: info@suizidpraevention-berlin.de