Wie Innovationen die soziale Arbeit verändern können
Jede und jeder konnte Sessions anbieten – abgestimmt wurde mit den Füßen.Marco Eschenbach
Die Digitalisierung wandelt alle gesellschaftlichen Bereiche: Alltag und Freizeit genauso wie den Beruf. So stehen auch der sozialen Arbeit in Zukunft kleine und große Veränderungen bevor. Dabei spielen aber nicht nur technische Innovationen eine wichtige Rolle. Bei der Frage nach der Zukunftsfähigkeit der sozialen Arbeit sind besonders auch soziale Innovationen von zentraler Bedeutung.
Welche Auswirkungen die gesellschaftlichen Veränderungen auf Arbeitsbereiche wie die Pflege, Jugendhilfe, Behindertenhilfe oder Wohnungslosenarbeit haben können, damit beschäftigte sich das Sozialcamp im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Siegburg. Rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in über 40 Sessions nicht nur viel diskutiert, sondern auch einiges gelernt - zum Beispiel über kommende Herausforderungen wie die "Digitale Agenda", die Nutzung von "Messenger"-Diensten, verschiedene "Social Entrepreneurships" oder auch modernes "Storytelling".
Das Sozialcamp ist in nur zwei Jahren vom kleinen Event für Early Adopter zu einer Veranstaltung geworden, die aktuell von zehn Caritasverbänden getragen wird. "Das allein zeigt, wie sehr das Barcamp schon die Caritas verändert hat: Innovationsbereitschaft, die Lust auf etwas Neues, der Wunsch nach verbandsübergreifendem Austausch zeichnen die Teilnehmenden aus", sagt Johannes Mirus, Geschäftsführer von Mitorganisator "Bonn.digital".
Ein Barcamp ist dabei ein offenes Veranstaltungsformat, bei dem die Teilnehmenden vor Ort selbst bestimmen, was die Inhalte des Tages sein werden. "Alle können und sollen sich einbringen, sei es als Sessiongeber oder als aktiv Teilnehmende. Ziel ist es, einen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen", erklärt Mirus.
Das Barcamp Soziale Arbeit wurde von den Diözesan-Caritasverbänden Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn, Osnabrück, Limburg, Speyer, Mainz sowie dem DCV ausgerichtet und von "Bonn.digital" organisatorisch unterstützt. Die Katholische Hochschule NRW und das KSI standen als Kooperationspartner zur Seite.